Wo fange ich nur an… Ich hatte die letzten Wochen sehr sehr
viel Pech. Und es haelt anscheinend immer noch an (heute z.B. habe ich meine
geliebte Uhr verloren). Als wir in Airlie Beach angekommen sind, sind wir zu
erst einmal in unterschiedliche Zimmer gekommen. Die Maedels in ein neu
renoviertes und ich in ein altes. Wie sich spaeter herausgestellt hatte waren
alle Zimmer, bis auf meines neu renoviert. Mein Zimmer war ein 10-Bett Zimmer
mit sehr alten klapprigen Betten, Bettwanzen und nur einem sehr kleinen
Badezimmer. Alles war etwas schmuddelig und geraeuschlos im Bett drehen konnte
man sich auch nicht. Dazu kam, dass ich zwei sehr unfreundliche deutsche
Maedels im Zimmer hatte, die gemacht haben was sie wollten. Als ich ankam waren
alle Steckdosen berites belegt (ca. 10) ich musste jedoch unbedingt mein
Handyladen (kennt man ja nach langem reisen). Ich habe dann greschaut ob
irgendwelche Ladegeraete eingesteckt waren, ohne am anderen Ende ein Geraet zu
laden. Dabei wurde ich auch fuendig, habe es herausgezogen und meins
eingesteckt. Ca. 5 Minuten spaeter kam die eine der beiden Deutschen und hat
angefangen rumzuzicken wer den ihr Kabel angefasst haette. Ich habe dann gesagt
dass ich mein Handy laden musste und eh nichts daran gesteckt habe. Sie jedoch
hat es einfach herausgezogen und meinte “Ist mir egal, ich muss mein Handy
jetzt laden”. Was ne Bi*ch… naja habe mich dann auch nicht weiter damit
herumgeplagt sondern mich ins Bett gelegt, nen Film geschaut und bin
eingedoest. Irgendwann wurde ich von irgendwas geweckt Zwei Jungs kamen gerade
von ihrer Whitsundays Bootstour wieder und haben sich laut darueber
unterhalten. Einer der beiden hat mich irgendwann gefragt ob ich nicht Lust
haette mit ihnen zu kommen, es gaebe auch freie Cocktails. Ich war nicht
wirklich in Stimmung und habe abgelehnt allerdings war der Typ darauf aus mich
zu ueberreden und ich bin am Ende dann auch mitgegangen… Ich kannte allerdings
niemanden und die kannten sich alle. Es war ein Fehler, dass ich mitgegangen
bin, den der Typ, der mich eingeladen hat, hat mich niemandem vorgestellt und
auch als er eine Runde fuer alle gegeben hat, wurde ich ignoriert… Irgendwann
wurde ich von einem Franzosen angequatscht, der fragte was ich dort eigentlich
mache… haben uns ein wenig unterhalten. Er und seine Freundin waren sehr net,
nicht wirklich auf Party aus und anscheinend waren sie auch nicht soo die Fans
von der Partymeute unter ihnen. Wir hatten also interessante kulturelle und
bildende Gespraeche waehrend die anderen sich die Birne zugekippt haben. Die
sind dann auch irgendwann feiern gegangen und wir haben auch unsere Location
gewechselt, zu einem Ort, wo man sich besser unterhalten konnte. Haben dort
nioch ca. bis 11pm gesessen und sind dann ins Bett.
Die naechsten Tage waren nicht sehr spannend. Ich habe die
Tage mit Filme schauen, schlafen, entspannen, Waesche machen und mit Luise und
Anna rumhaengen verbracht. Ausserdem musste ich mir fuer die Bootstour einen
neuen Bikini zulegen, da meiner geklaut wurde (mein 70$ Roxy Bikini aus Bali
:((() mit dem Bikini war ich leider nicht erfolgreich.
Am Tag vor der Bootstour wollten Luise und ich unbedingt ins
Kino. In Airlie Beach gab es jedoch kein Kino und das naechste Kino war ca.
eine Stunde Fahrt von uns entfernt und lag in Bowens. Auf der Internetseite
haben wir die Urhzeit und den Film gecheckt und wollten dann, da Luise ja
unbedingt noch per Anhalter fahren wollte, zum Kino hitch-hiken. Wir sind sogar
sehr erfolgreich von einem super netten Mann mit Tochter mitgenommen worden.
Haben uns im Auto super net unterhalten, sind noch mit den beiden shoppen und
essen gegangen. In Bowens dann hat uns der nette Mann zu allen Straenden
gefahren, die alle sehr schoen waren und auf einen Berg, von wo man einen
Ausblick auf die ganze Stadt und Umgebung hatte. Er war sehr ueberzeugt von
seiner kleinen Stadt und wollte uns alles zeigen. Ausserdem hat er uns
angeboten uns bei ihm zu melden, wenn wir mal einen Job brauchen und falls wir
nach dem Kinofilm stecken bleiben koennten wir bei ihm bleiben, er haette ein
grosses Haus und ganz viel zu essen. Es war alles super lieb und wir waren
super gluecklich und dankbar. Als wir dann am Kino rausgelassen wurden und uns
verabschiedet haben, ist uns direkt aufgefallen, dass wir uns im Internet
haetten verguckt haben muessen, da das Kino nur an Wochenenden geoeffnet war,
wir hatten jedoch Montag..^^ Was eine Pleite und ich wollte den Film doch so
gerne sehen. Luise war total gluecklich, ihr hat es so gar nichts ausgemacht,
den alles was sie wollte, war per Anhalter fahren und das hatte sie bekommen.
Der Weg zurueck allerding hat sich ziemlich schwierig herausgestellt. Die
kleine Stadt Bowen war wie ausgestorben, weit uns breit keine Menschensseele.
Und wenn dann doch einmal ein Auto vorbei kam, ist es auch an uns
vorbeigebraust. Dann haben wire in Dominosauto gesehen und hatten eh ueberlegt
dort hin zu hitch-hiken, da ja Montag war und wir unglaublich hungrig waren.
Wir haben alles versucht, jedoch hat er nicht angehalten und wir ihm nur hinterhergeschrien
dass wir nie wieder dort Pizza essen warden =P es waere ja quasi eine win-win
Situation gewesen… naja irgendwann hatten wir dann doch glueck und wurden von
einem Typen bis zu dem naechsten McDonalds mitgenommen. Dort gab es erst einmal
ein grosses Meal ehe es gestraerkt wieder weiter ging. Den naechsten Lift haben
und zwei Halbaboriginals gegeben die super lieb waren und uns den Umweg ueber
den Highway gefahren haben, um uns dort abzusetzen. Dort wurden wir von einem
komischen aber netten Mann mitgenommen, der gerade ein Boot in Cairns gekauft
hatte. Dieser hat uns dann ca. 45min spaeter an der Abzweigung zu Airlie Beach
herausgelassen wo wir ziemlich schnell von einem Maedel (da es schon dunkel
war) aufgepickt wurden. Sie hatte sich um uns gesort, sehr lieb. Auch sie hat
einen kleinen Umweg in Kauf genommen und uns direkt in der Stadt abgesetzt.
Darauf haben wir uns erst einmal einen getrunken ;) Fuer Luise war der Abend
ein voller Erfolg…ich haette ja lieber den Film geschaut…
Am naechsten Tag ging es dann endlich auf zum Boot. Am
Anleger angekommen wurde schon reichlich ueber den Zyklon, der angeblich in den
naechsten Tagen Airlie Beach und Umgebung treffen sollte, diskutiert. Die Crew
jedoch ist ruhig geblieben und meinte kein Grund zur Panik, dem Wetterbericht
in Australien koenne man nie vertrauen. Also ging es los. Die Leute haben
natuerlich sobald es losging schon angefangen zu trinken und Spiele zu spielen.
Ich war irgendwie nicht so ganz in Stimmung habe aber versucht mich
einzugliedern. Nach einer Weile haben wir herausgefunden dass so ziemlich alle
deutsch sind (oder deutsch koennen) und die Sprache wurde dann auf Deutsch
geaendert. Die Leute an sich waren ganz nett und alle ziemlich verueckt. Wir
hatten sogar relative viele aeltere dabei ;) Jedoch wurde es ziemlich schnell
dunkel und ausser ein bisschen Inseln haben wir eigentlich gar nichts gesehen.
Im Sonnenuntergang sind dann alle noch einmal ins Wasser gesprungen bevor es im
Dunkeln dann Essen, Spiele und Alkohol gab. Ich bin allerdings schon relative
frueh im Bett gewesen da ich irgendwie mega muede war.
Am naechsten sehr fruehen Morgen wurden wir von Nebel, Wind
und Regen begruesst. Der Captain hat uns alle geweckt und verkuendet, dass wir
zurueck fahren muessen, da die Warnung mit dem Zyklon dann doch Ernst genommen
wurde. Wir haben also noch gefruehstueckt ehe es dann zurueck ging. Auf dem Weg
zurueck haben wir auch leider aufgrund des Nebels nichts gesehen… schoene
Whitsundays-Tour. Zumindest haben wir am Ende noch 80% des gezahlten Preises
wiederbekommen…zumindest etwas. Abend haben wir uns dann be idem Captain
getroffen, der uns alle aufgrund der Pleite zu einer Hausparty eingeladen hat.
Dort waren wir auch nicht die einzigen, sondern eine ganze Mannschaft von
Freunden hat auch noch mitgefeiert und am Ende war das Haus voll. Mir war
jedoch wieder nicht so richtig nach nfeiern (was ist eigentlich mit mir los?)
und die meisten haben sich auch wie ein asoziales Pack verhalten. Als dann alle
irgendwann los in den naechsten Club sind, habe ich mich abgekapselt und bin
ins Bett.
Am naechsten Tag haette ich eigentlich auschecken muessen,
musste jedoch aufgrund des Zyklons noch eine Nacht bleiben, da alle Busse
abgesagt wurden. Im Fernsehen habe ich dann den halben Tag live Berichterstattungen
angeschaut um auf dem neusten zu bleiben. Gott sei Danke war es gar nicht so
schlimm, wie alle befuerchtet hatten. Jedoch so schlimm, dass die Busse auch in
den naechten Tagen nicht fuhren und selbst Autos ihren Weg nicht durch die von
Baeumen oder Wasser blockierten Strassen finden konnten. Wir waren also so
ziemlich in Airlie Beach gefangen. Da ich aber in Cairns mein gesamtes Paket
gebucht hatte und ein wenig im Zeitdruck war habe ich direkt bei der Firma
Frasers on Rainbow angerufen, wo ich am naechsten Sonntag meine Tour hatte, um
ihnen zu sagen, dass ich es wohl nicht schaffen werde. Was dann kam habe ich so
gar nicht erwartet. Ich hatte eigentlich damit gerechnet, dass die mir
irgendwie einen anderen Tag vorschlagen koennen oder sowas aber die meinten
ganz knapp und trocken “Wenn du deinen Weg hier nicht runter machen kannst,
verlierst du das Geld! Wir werden nichts zurueckerstatten!” Na toll das hat
mich ja jetzt so richtig beruhigt. Jedoch haben mir die netten Damen an der
Rezeption schon gesagt dass die Strassen mindestens die naechsten 2 Tage
unbefahrbar sein werden (und leider fuehrt dort nur ein Highway hin). Panik
erfasste mich. Ich rief noch einmal an um noch unfreundlichere Antworten zu
erhalten (da ich ja auch nicht die einzige war, die dort anrief). Ich rief in
meiner Reiseagentur an, die auch nur Ratlos waren und auch nochmal dort
angerufen haben, um mir die gleiche Nachricht zu ueberbringen… Es war zum
verrueckt werden. Ich war echt total fertig, den ich hatte 500$ dafuer gezahlt
und werde alles verlieren… Whitsundays nicht gesehen, Fraser nicht gesehen und
auch noch 500$ in den Wind geschossen und Great Barrier Reef war ja auch ein
Reinfall… das einzige was ich jetzt nur noch wollte war raus aus Australien und
dem Land fuer immer meinen Ruecken zukehren! Ich hatte einfach kein Glueck…
Ich lag also den ganzen Tag im Bett und habe so vor mich
hingeschmollt, bis ein Typ vorbeikam und fragte was den mit mir los sei. Ich
erzaehlte ihm die ganze Geschichte… jemanden zum Reden zu haben ist besonders
in diesen Situationen wenn man alleine reist wirklich bloed. In Deutschland
schlafen ja alle um unsere Tageszeit und
mit Matti hatte ich mich auch gezofft… naja der Typ hatte mir auf jeden Fall
greaten mich erst einmal zu beruhigen und alles noch einmal durchzuplanen.
Warum bin ich hier? Was will ich hier eigentlich? Ich will travel und tolle
Dinge sehen. Dazu Whitsundays und Fraser Island! Das waren die Ziele die ich an
der Ostkueste unbedingt sehen wollte. Also da war meine Antwort. Scheisse passiert
und ich habe viel Ged verloren, jedoch aendert das ja nichts an der Tatsache,
dass ich diese Ziele sehen will. Also riet er mir mein Geld zu nehmen, dass ich
noch habe und einfach anstatt der geplanten 3-Tages-Touren jeweils eine
1-Tages-Tour zu buchen. Sowohl fuer Whitsundays, als auch fuer Fraser Island.
Ich fand mich also als naechstes an der Rezeption wieder um
meine 1-Tages-Tour fuer Whitsundays zu buchen. Und dann meinte die Frau
“Waehrest du nicht vielleicht interessiert daran auf einem Segelboot fuer die
naechsten 3 Tage zu voluntieren? Du koenntest umsonst mitfahren, wuerdest das
Great Barrier Reef, Whitsundays etc. sehen und muesstest nur beim kochen,
zubereiten und sauber machen helfen. Da hatte das Schicksal wohl doch einen
anderen Plan fuer mich. Ich nahm das Angebot also an und begab mich die
naechsten 3 Tage und die Ziele, die bis jetzt ja so schief gegangen waren noch
einmal zu sehen. Leute ich kann euch nur sagen es war super super cool. Ich
habe eigentlich kaum gearbeitet. Morgens habe ich halt das Fruehstueck gemacht
und das Besteck gespuelt, dann gesaugt. Danach hatte ich quasi den ganzen Tag
Zeit um mich mit den Leuten zu sozialisieren, ich war super lange und super
viel Schnorcheln an allen Spots, wo wir Halt gemacht haben. Ich habe das Great
Barrier Reef nochmal von einer ganz anderen Seite gesehen, mit einer super
klaren Sichtbarkeit super vielen unterschiedlichen Fischen und Corallen und ich
habe sogar einen Hai gesehen. Die Leute an Board waren auch super net und am
Nachmittag lagen wir dann in der Sonne und haben uns gebraeunt und unterhalten.
Zum Essen musste ich dann immer nur die Leute bedienen und das Geschirr dann
waschen. Aber das hat im Endeffekt nie lange gedauert. Ein paar extras waren
dann noch Kartoffeln schaelen (meine Hand ist immer nch braun Davon :D) und
Salat. So arbeiten die halt nervig sind, aber dafuer habe ich echt nichts
anderes gemacht und hatte viel mehr Zeit zu entspannen und mich an den
Aktivitaeten beteiligen zu koennen. Es war ein super klasse Trip, wir hatten
immer super gutes Wetter und niemals starken Wellengang. Das Wetter war auch
super gut, Jordyn war eine sehr gute Koechin und Gesellin und auch der Rest der
Crew war super witzig, net und locker drauf. Wir hatten insgesamt immer sehr
viel Spass, da hatte ich dann doch noch einmal eine kleine glueckliche Phase
und ganz vergessen wie viel Geld ich gerade im Moment einfach verliere (da die
Tour in meine Fraser Island Tour gefallen war und ich das Geld ja auf jeden
Fall verloren hatte…) Wir haben auch die Whitsundays gesehen, jedoch hatten wir
doch ein wenig Pech, da der Wasserspielgel durch den Sturm und starken Regen so
hoch war, das wir von dem Atemberaubenden Teil so gar nichts zu sehen bekamen
sondern eigentlich nur einen sehr kleinen weissen Strand hatten mit dem
weissesten Sand und auch weichsten Sand der Welt. Mit dem Sand haben wir auch
gespielt, die Maedels haben versucht sich mit dem Sand die Zaehne zu putzen
(Angeblich sollte der Sand die Zaehne bleachen :D) war schon cool. Nur leider
haben wir die schoenen Sandbaenke nicht gesehen und hatten auch von dem Outlook
nur einen normalen Aublick aufs Wasser (was eigentlich das Highlight der ganzen
Reise haette gewesen sein sollen… naja man kann ja nicht immer alles haben. Es
war trotzdem ganz cool. Und der letzte Tag war auch nochmal sehr cool. Und zwar
sind wir zur Cristal Bay wo wir noch ein letztes Mal schnorcheln waren und dort
sind einem die Fische entgegen geschwommen. Schwimmen musste man gar nicht man
hatte die Fische einfach ueberall und die kamen an deinen Koerper um mal zu
saugen. Es war unglaublich cool soo viele unterschiedliche bunte Fische direkt
in deinem Gesicht und um dich herum Das war ein super cooles Erlebnis (das
einzig bloede ist, dass ich meine GoPro im Hostel vergessen hatte, kurz bevor
ich los bin… aber das Erlebnis ist ja was zaehlt und ich versuche es einfach so
genau wie moeglich zu beschrieben, wenn ichs schon nicht zeigen kann) Alles in
allem hatte ich mit dieser Reise super viel Glueck, eine Menge Spass und das
alles umsonst :)))
Nach dieser wunderbaren Reise sollten ja eigentlich die
Busse wieder fahren. Das war jedoch nicht der Fall und so langsam wurde ich
ungeduldig, ich wollte ja schliesslich noch meine 1-Tages-Fraser-Island-Tour
machen… und da mein Plan ja weiter ging haette ich sonst noch mehr Geld
verloren (da ich ja alle Uebernachtungen schon gebucht hatte und die erstatten
einem das Geld auch leider nicht). Zufaellig hatte ich ein kleines (sie war
wirklich sehr klein) franzoesisches Maedchen kennengelernt, die in der gleichen
Situation war wie ich. Sie hat auch das Geld fuer die gleiche Tour verloren und
musste unbedingt weiter runter reisen, da ihr Flieger in 2 Tagen von Brisbane
aus zurueck nach Hause ging. Wir haben uns also zusammengeschlossen und haben
am naechsten Tag in aller Fruehe angefangen per Anhalter uns unseren Weg nach
untern zu bahnen. Unser Ziel: Rainbow Beach und versuchen unser Geld
wiederzubekommen. Ausserdem hatte ich noch vor, solange wir vor Morgen ankommen
wuerden, eine 1-Tages-Tour noch zu buchen. Wir hatten super viel Glueck mit
unseren Fahrern. Der erste Fahrer hat uns nur knapp 10 Minuten mitgenommen aus
der Stadt heraus. Von dort aus hatten wir leichteres Spiel. Der zweite kam dann
auch ca. 2 Minuten spaeter. Ein aelteres Paar, super lieb. Am Ende, ca. 45
Minuten spaeter hat uns der Mann 50$ in die Hand gedrueckt und darauf bestanden
dass wir es annehmen. Super lieb. Das Geld wurde auch im Laufe des Tages gut
zum Einsatz gekommen, doch dazu spaeter. Dann auch wirklich nur 1 Minute
spaeter haben wir schon unseren naechsten Lift bekommen, von einem juengeren
Paerchen, das gerade auf dem Weg nach Brisbane zu einem Foo Fighters Konzert
war. Mega cool. Wir haben uns sehr viel ueber Backpacking und Arbeit
unterhalten und natuerlich auch ueber Foo Fighters und Musik im Allgemeinen
(Marie kannte die naemlich nicht o.O). Von denen wurden wir so ca. 1 ½ Stunden
mitgenommen, bis sie von der naechsten Stadt aus ihren Flieger nach Brisbane
nehmen mussten. Wir haben dort an einer Tankstelle erst einmal Rast gemacht und
uns von dem Geld etwas zu Essen gekauft. Von dort aus ging es dann ca. 10
Minuten spaeter weiter. Diesmal haben sogar 2 Autos gleichzeitig angehalten,
was ein bisschen peinlich war, doch wir haben uns dann fuer den Mann
entschieden, der uns quasi bis vor Rainbow Beach mitnehmen konnte. Der Mann war
so ca. 70 Jahre alt (ueber sein Alter wollte er nicht sprechen :D) und er war
auf dem weiten weiten Weg von Townville nach Melbourne. Fliegen wollte er
nicht, haben nie herausgefunden warum (normalerweise ist er naemlich immer
geflogen… vielleicht wollte er einfach mal was anderes). Er war auf dem Weg zu
einem jubilaeumstreffen von einem alten, vergessenen scottischen Clan. Er hat
uns natuerlich die ganze Geschichte erzaehlt, also quasi die ganze schottische
Geschichte und wie sich die Clans alle entwickelt haben, dass jeder Clan seine
eigene Kiltfarbe hat, dass man stolz ist, in seinem Clan zu sein etc. es war
wirklich interessant, aber auch ein wenig nervig… Wir sind ca. 9-10 Stunden
zusammen gefahren und haben uns quasi die ganze Zeit unterhalten. Die letzte 2
Stunden gingen aber dann doch die Gespraechsthemen aus und wir haben von da an
(wie auch schon die ganze Zeit, nur dann halt ganz laut) Dudelsackmusik
gehoert…yay… ueber die haben wir uns natuerlich auch schon stundenlang
unterhalten und er hat uns so ca. alles gezeigt, was er da hatte (und er hatte
eine Menge). Nun bin ich auf jeden Fall ueber Schottland und alles drum herum
aufgeklaert :D Waehrend der Fahrt habe ich ausserdem noch meine Reiseagentur
angerufen und noch eine Fraser Island Tour fuer morgen frueh direkt gebucht, da
ich es ja jetzt doch schaffe puenktlich dort anzukommen und noch einen letzten
Tag habe um Fraser Island zu sehen :)))
Irgendwann gegen halb 12 Nachts kamen wir an der Abzweigung
zu Rainbow Beach an und wurden so lieb und net der Mann auch war, ein wenig
holprig und schnell herausgeschmissen. Und dann standen wir da, im Dunkeln,
allein und es fing auch noch an zu regnen^^… es hat aber Gott sei Dank nicht so
viel geregnet… naja wo wir dann standen war auf jeden Fall nichts. Keine
Menschenseele, keine Autos, nichts… Ich hab mich schon darauf eingestellt, dass
wir die halbe Nacht bzw. Bis zum naechsten Morgend warten muessen… Da wollte
Marie unbedingt ein Taxi nehmen. Laufen war keine Moeglichkeit, es haette sich
nicht einmal gelohnt loszulaufen, da der Weg zu Fuss ca. 15 Stunden haette
gedauert. Fahren auch ca. eine Stunde, weswegen Taxi keine Option war. Das
haette uns Hunderte gekostet. Doch dann kam endlich 1 Auto vorbei, wir waren so
happy, dass wir einfach nur auf die Strasse gesprungen sind. Das Auto jedoch
fuhr vorbei…wir haben noch “Please, Please” hinterhergerufen und alle Hoffnung
war verloren… Das Auto ist in die naechste Seitenstrasse abgebogen und wir sind
dann einfach Davon ausgegangen, dass derjenige da wohnt… sind daraufhin mal
wieder auf die Strasse gesackt und haben angefangen Baguette zu essen… ca. 5
Minuten spaeter kam jedoch wieder ein Auto. Wir natuerlich direkt wieder
aufgesprungen und das Auto hat sogar gehalten, was ein Glueck. Ein total nettes
Maedel und ein Typ, die wohl schon einmal an uns vorbei gefahren waren und dann
in eine andere Strasse abgebogen sind, da sie sich nicht entscheiden konnten,
ob sie uns mitnehmen oder nicht… voll suess. Haben sich aber dann gedacht, 2
Maedels nachts allein auf einer nahezu unbefahrenen Strasse..und sind
umgekehrt. Jedoch hat sich gleich herausgestellt, dass wir viel weiter muessen,
als die beiden. Das Maedel hatte sich dann aber dazu bereiterklaert uns den
ganzen Weg bis nach Rainbow Beach zu bringen, was von dort aus nochmal gute
50Minuten gedauert hatte. Super lieb und das Nachts und sie war ja dann auch
ganz allein (da sie den Typen vorher noch rausgeschmissen hatte). Wir haben ihr
daraufhin den Rest der 50$, die wir am Anfang bekommen hatten, was noch ca. 35$
waren angeboten. Sie wollte jedoch das Geld erst annehmen, als wir drauf
bestanden haben. Auf der Fahrt haben wir uns super gut unterhalten und sie hat
uns ganz viel ueber Rainbow Beach und Fraser Island erzaehlt. Super cool und
interessant. Ausserdem wurden wir in Rainbow Beach noch von ihr herumgefahren.
Haben den Strand gesehen, sind dort kurz spazieren gegangen bis der neugierige
Ranger kam. Sind dann noch durch die Stadt gefahren, wo sie uns alles gezeigt
hat, bis sie uns dann am Ende direkt vor dem Hostel abgesetzte hat. Wir haben
uns 10 Mal bedankt und dann verabschiedet. Nun standen wir dem naechsten
Problem bevor, ich hatte e smir ja schon gedacht. Natuerlich war die Rezeption
schon geschlossen und wir standen quasi vor geschlossener Tuere. Jedoch hatten
wire in wenig Glueck im Unglueck, denn es waren immer noch ziemlich viele Leute
auf der Strasse, die gerade aus der letzten Kneipe kamen. Wir haben uns unter
ihnen herumgefragt und ganz am Ende 2 betrunkene Maedels gefunden, die noch
Betten in ihrem Zimmer frei hatten. Dort haben wir uns dann auch hin gemacht
und sind dann auch direkt totmuede ins Bett gefallen, morgen ging es ja dann
wieder frueh raus…