Sonntag, 15. Juni 2014

Fleisch, Uni und Stress...



Liebe Leute die nächste Woche ist schon wieder rum… und so langsam wird mir bestimmt auch der Stoff zum erzählen ausgehen… zuerst möchte ich euch aber meine neue Abteilung in der Meatfactory beschreiben… 

Also als ich in der Case Ready Abteilung gearbeitet habe, habe ich in einem riesigen Raum zusammen mit 150-200 Verpackern gearbeitet. Jeden Tag hat man woanders und mit anderen Leuten zusammen gearbeitet. Da alles sehr stressig war und schnell ging, waren Unterhaltungen eigentlich so gut wie gar nicht möglich und wenn dann ging es nur darum, wie man das Fleisch richtig verpackt (gibt ja schließlich für alles Richtlinien, alles was davon abweicht muss neu verpackt werden). In meiner neuen Abteilung dem Corning Room arbeite ich jeden Tag mit denselben 15 Leuten zusammen. Die Abteilung ist sehr familiär und wirklich alle super nett :) während der Arbeit quatschen wir eigentlich ständig und die Zeit rennt nur so dahin. Was wir da machen ist ein wenig anders. Dort gibt es Gott sei Dank keine Fließbänder, sondern nur 2 große Tische, auf dem zum einen das Fleisch von den Metzgern geschnitten und bearbeitet wird und der andere Tisch gehört uns Packern. Wir stehen um den Tisch herum, verpacken den ganzen Tag Fleisch in unterschiedliche Plastiktüten und legen sie auf ein kurzes Laufband, dass in eine Maschine führt. Die Leute dort nehmen die verpackten Fleischstücke, legen sie dann richtig auf das Band und die Maschine schweißt dann alles vakuumverpackt zu. Die Fleischstücke sind viel größer und schwerer als in der Case Ready und ich hatte auch schon Tage nachdem ich meine Hände und Arme nicht mehr bewegen konnte. Außerdem habe ich ständig Rückenschmerzen seitdem ich dort arbeite. Aber es macht viel mehr Spaß und wie gesagt die Zeit rennt nur so dahin. Während wir ein Produkt verpacken ist nach gefühlten 10 Minuten (also nach richtigen 1 ½ Stunden) wieder Pause. Außerdem ist in der Abteilung auch alles viel strikter. Nach jedem Produkt wird alles geputzt, die Tische, die Maschine etc. aufgrund von Allergien. Das macht nämlich am meisten Spaß, wie marinieren das Fleisch und verpacken dieses. Und das riecht dann immer sooo gut. Nach Rotwein, Knoblauch oder sonst was. Das Fleisch ist auch dann nicht mehr so ekelig und man bekommt so langsam wieder Bock auf Fleisch. Jedoch habe ich bisher noch kein Stück Fleisch angerührt. Konnte mich noch nicht überwinden. 

Andererseits ist die Abteilung auch viel blutiger als die Case Ready, in der man eigentlich nur in Containern Blut sieht. Nun stehe ich aber die meiste Zeit im Blut, dass meine Beine und Füße hinunterfließt. Ich habe mich mittlerweile dran gewöhnt, doch fasse meine Schuhe nur noch mit Handschuhen an, da ich weiß was da alles drübergelaufen ist… und zwar muss das Blut ja irgendwo ablaufen nur anstatt in einen Container läuft das Blut vom Tisch einfach durch ein Loch auf den Boden, an dem ich dann meistens stehe. Die Maschinen Arbeit mag ich nicht so, von daher verpacke ich lieber.  Aber meine Lieblingsposition ist der Feeder. Ich stehe mal wieder an dem Blutabflussloch, warte bis das Fleisch den Tisch hinunterläuft um zu mir zu gelangen, nehme das Fleisch und presse es in eine Art Trichter, damit es sich leichter in die Plastiktüten verpacken lässt. Alle 2 Sekunden sollte das nächste Fleischstück durchgehen. Es läuft also alles ziemlich schnell ab ist aber immer das gleiche, man braucht sich also nicht konzentrieren, sondern kann quatschen. Und das machen wir auch immer und wir haben immer viel Spaß dabei. Nachdem das Fleisch durchgelaufen ist, wird alles gesäubert, es werden neue Schutzschürzen, Handschuhe und Armschoner angezogen und dann kann es weitergehen. So sahen meine letzten Arbeitstage aus. Es ist halt immer das gleiche. Deswegen werde ich hier auch wirklich nichtmehr viel zu erzählen haben. Ich arbeite in dieser Abteilung so ca. 10 Stunden. Danach bin ich quasi tot. Habe mir jetzt auch angewöhnt alleine zur Arbeit zu fahren, da ich immer mit die letzte bin, die Feierabend hat. Danach geht’s dann nach Hause, erstmal duschen (denn ich bekomme natürlich auch immer Blutduschen ins Gesicht^^) und dann kann ich mich auch schon zum nächsten Job begeben. Im Restaurant. Dort arbeite ich mittlerweile 3-4 Nächte die Woche, es ist aber in letzter Zeit Gott sei Dank ziemlich leer gewesen, also nicht so stressig. So habe ich dann meine 12-13 Stunden am Tag gearbeitet. Money, money money ;) Wenn ich Abends nicht im Restaurant gearbeitet hab, hatte ich immernoch den Hosteljob (den ich mittlerweile endlich gekündigt habe). Das hat einfach nur noch genervt^^ die Leute waren genervt, ich wr genervt, das hatte einfach alles keinen Sinn mehr. Und nach’m Arbeiten wollte ich mich eigentlich nur noch ausruhen und nichts tun… das werde ich die nächsten Wochen auch endlich machen. Denn diese Woche kam noch dazu, dass ich mich für meinen Master bewerben musste… Man schiebt sowas ja immer vor sich hin und dann war es einfach kurz vor Ablauf der Frist und ich musste mich in meiner Stunde, die ich zwischen meinen beiden Jobs hatte noch an den PC setzen, mich höchst konzentrieren und meine Motivationsschreiben etc. schreiben… das war ziemlich nervig und anstrengend. Samstag hatte ich frei, habe nur Abends im Restaurant gearbeitet. Habe so ziemlich den ganzen Tag verschlafen, was ziemlich gut tat. Auch heute (Sonntag) habe ich ziemlich lange geschlafen, dann einen Film mit den anderen geschaut und dann haben wir uns bei strahlendem Sonnenschein den ganzen Tag an den Strand gelegt und gechillt. Nach Sonnenuntergang ging es dann wieder zurück. Endlich Ruhe…

Soweit von meiner Woche. Es war stressig, ich habe nichts hinbekommen, doch das wird nächste Woche anders :) bin mal gespannt wie lange ich das noch aushalte =P einen Job bin ich ja mittlerweile schonmal wieder los, also nur noch 2 =P

Vom Hostel kann ich nichts erzählen habe diese Wochen kaum was mit den Leuten gemacht da ich entweder nur Arbeiten war oder meinen Unikram gemacht habe… also wirklich nichts spannendes neues. Außer dass ich in ein anderes Zimmer umgezogen bin. Wohne jetzt zusammen in einem kleinen aber feinen und dem einzigen mit Heizung ausgestatteten 4er Zimmer mit Philipp und Matt und wir sind einfach ein Dream-Team :)

Das wars soweit von mir… und ich bin gespannt ob und wann ich mal wieder was spannenderes zu erzählen hab…

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