Sonntag, 25. Mai 2014

Bunbury...die große Warterei



Nachdem ich im Hostel eingecheckt hatte habe ich auch schon direkt so ziemlich alle Mitbewohner kennengelernt. Da es schon relativ spät war, waren alle schon wieder von der Arbeit wieder da und haben überall im Hostel rumgechillt. Ich habe mich natürlich direkt bekannt gemacht mit ihnen und wir haben schon direkt den ersten Tag zusammen Goon getrunken, draußen gesessen, gequatscht, Pool gespielt und allgemein viel Spaß gehabt. Die Leute sind wirklich richtig nett und vor allem haben alle einen Job (zumindest alle, die auch einen Job wollten). Das hat mich doch gleich etwas optimistischer gemacht und die Nachricht, dass ich im Hostel arbeiten kann am nächsten Morgen umso mehr. Ich habe die Stelle als social organiser bekommen, heißt ich überlege mir für jeden Tag eine Aktivität und spare mir dafür die Unterkunftskosten. Dazu muss man sagen, dass Dienstag und Donnerstag schon gesetzt sind und ich quasi nur noch für 5 Tage die Woche planen muss. Dienstags ist Dominos Pizza essen (da Dienstags die Pizza nur 5$ kostet) und Donnerstags bekommen wir immer aus der Videothek einen neu veröffentlichten Film umsonst, also ist dort unsere Movie night. Den Rest darf ich mir so ziemlich frei (natürlich in Absprache mit dem Chef) ausdenken und ausführen (bzw. leiten =P). Das kann lästig sein, aber auch Spaß machen. Das komplizierte daran ist, dass man die Leute, die jeden Tag arbeiten und nach der Arbeit einfach gar keine Lust mehr auf gar nichts haben, zu motivieren. Das ist so ziemlich der schwierigste Part. Aber ihr kennt mich ja, ich denke ich mache mich da ziemlich gut ;) Bis jetzt habe ich zumindest eine Abschiedsparty (für Mo, der seit 6 Monaten hier gearbeitet hat) einen deutschen-Essens-Abend, Pool-Competition, Pizza Essen und Breaking Bad Abend, an denen fast alle Hostelmitbewohner mitgemacht haben. Und diese Abende waren auch immer recht lustig. An unserem deutschen-Essens-Abend haben alle Deutsche (5) aus dem Hostel für den Rest (und natürlich auch für sich selbst) etwas recht typisch deutsches gekocht (dabei wollten wir natürlich Kosten sparen). Es gab Bratkartoffeln mit Sour Cream und Salat. Einmal eine vegetarische Variante mit Zucchini und einmal mit Speckwürfeln. Es hat allen geschmeckt, wir saßen zusammen an einem großen Tisch und es war wirklich sehr familiär (was das Hostel aufgrund der Dauer, die alle dort wohnen, sowieso ist. Danach sind dann alle ihren eigenen Weg gegangen, z.B. in die 2. Runde des Breaking Bads gucken. Wir sind innerhalb von 2 Tagen bei Staffel 2 Folge 5 angekommen :D wir haben wirklich viel Breaking Bad geguckt und dabei sitzen alle zu 2t oder 3t auf einer Couch, teilen sich eine Bettdecke (mittlerweile ist es hier richtig kalt, vor allem Abends), mummeln sich zusammen ein und wollen eine Folge hinter der anderen gucken, mit höchstens 5 Minuten Raucherpause (für so ziemlich alle hier im Hostel) danach geht es dann weiter. 

Die Abschiedsparty für Mo war auch sehr cool. Ich habe dem Abend das Motto Trash Pop gegeben, das wir auch durchgehalten haben. Es lief also den ganzen Abend die gute alte 90er Musik und alle liebten es und sind total abgegangen =P dabei haben wir Partien Shithead und Uno gespielt und haben getrunken. Zur Raucherpause sind quasi alle Leute aus dem Raum (ca. 15-20 Leute) vor die Tür gegangen, was wirklich ein witziges Bild war. Partyraum leer und alle quälen sich bei Wind und Wetter raus vor die Tür und frieren. Nach einiger Zeit sind ein paar Leute ins Bett, da viele auch am Wochenende arbeiten müssen. Der harte Kern ist dann noch mit ins Fizzys, einen alternativen Club. Die Leute waren wirklich sehr komisch und ich wurde von wirklich komischen Gestalten angequatscht. Was aber dann wiederum witzig war, ich liebe es mit fremden Leuten auf Englisch zu diskutieren (offensichtlich :D) dort hatten wir bei komischer Musik, mit komischen Leuten trotzdem unseren Spaß, wenn auch nicht allzu lang. Danach gab es noch für alle einen australischen (!) Döner (australische Döner sind nicht wirklich gut) und ein Abschlussbier zurück im Hostel.
Bei der Pool Competition gibt es Internet und Schokoladenpreise zu gewinnen. Doch ich habe die Regeln geändert, da ich ein Spiel für eine Competition einfach zu langweilig fand (10-15 Minuten und dann ist der Abend etwa schon gelaufen???) Nein ich wollte 3 Spiele und dann die Plätze 1-3 unter den Gewinnern bei einer 4. Partie klären. Das fanden alle doof, haben aber dennoch mitgemacht. Diese Regel wird, solange ich dort wohne auf jeden Fall beibehalten! 

Ansonsten gibt es eigentlich nicht viel zu erzählen. Tagsüber schlafe ich lange, bediene mich am freien Frühstück, sitze ultra lange in der Küche und trinke einem Tee nach dem anderen (ich bin übrigens seit einer Woche schon erkältet), versuche mein Tagebuch zu updaten (in das ich leider seit 7 Wochen nicht mehr reingeschrieben habe) und organisiere die Abende… eigentlich habe ich immer etwas zu tun: Wäsche waschen, duschen, nochmal hinlegen, Wäsche in den Trockner, eine Folge King of Queens gucken, Wäsche falten. Dann bin ich eigentlich oft in der Stadt in der Bibliothek das freie Internet ausnutzen um nach einem Job zu suchen (und das mittlerweile überall an der Westküste und das täglich), meinen Blog zu aktualisieren, jeden Tag ca. 12 Fotos in 3 Stunden hochzuladen (yaaay) oder einfach auch mal irgendwelchen Freunden antworten… (sry Leute). 

Wenn ich mal was anderes mache, bin ich mit Sonja unterwegs. Sonja wohnt hier für 10 Tage und ist nicht auf der Suche nach einem Job, sondern sitzt hier ihre Zeit nur ab, bis ihr Flug nach Bali geht. Da wir beide nichts zu tun haben und quasi die einzigen im Hostel tagsüber sind, machen wir auch viel. Im Sinne von quatschen, im Hostel rumlaufen, waschen und sowas… das war es aber auch schon so ziemlich… auf Jobsuche sein ist kacke…

Ich habe mich by the way auch beim lokalen Radio beworben und bin mit meinem Lebenslauf quasi in alle Cafés, Restaurants und Hotels um mich zu bewerben. Doch leider sind im Moment alle voll besetzt.. das heißt für mich erstmal warten, mit Sonja rumhängen, die Bibliothek besuchen, weiter nach Jobs suchen, meinem Eventmanagement-Job nachgehen, Dinge organisieren und die Leute bespaßen… soweit zu meiner letzten und wahrscheinlich auch den nächsten Wochen…


Die Hosteltruppe (sind fast alle)


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen